Günstige Terrassenüberdachung – selber bauen !
Günstige Terrassenüberdachung – selber bauen !
Wer kennt es nicht: Gerade hat man seine schönen Gartenmöbel auf die Terrasse gestellt, da kündigt sich auch schon der erste Regenguss an. Nun heißt es, die Gartenmöbel entweder abzudecken oder wieder abzuräumen. Eine Terrassenüberdachung löst dieses Problem für Sie. Terrassenüberdachungen haben den Vorteil, dass Sie Ihre Terrasse bei Wind und Wetter nutzen können und Ihre Gartenmöbel geschützt werden. Speziell Gartenmöbel aus Holz verdanken einer Terrassenüberdachung ein längeres Leben, da sie der Witterung nicht direkt ausgesetzt sind.
Terrassenüberdachung – warum nicht günstig selber bauen?
Wenn Sie über etwas handwerkliches Geschick und ein paar helfende Hände verfügen, ist es kein Problem, eine Terrassenüberdachung selber zu bauen. Bevor Sie allerdings zu den Werkzeugen greifen, sollten Sie einige Dinge beachten.
Baugenehmigung – notwendig, oder nicht?
Eine Terrassenüberdachung an Ihrem Haus anzubringen, kann unter Umständen schon eine Umbaumaßnahme bedeuten. Fragen Sie deshalb unbedingt vor dem Aufbau bei Ihrem Bauamt nach, ob Sie eine Baugenehmigung benötigen. Errichten Sie Ihre Terrassenüberdachung nämlich ohne sich vorab zu informieren, kann es passieren, dass Sie wegen der fehlenden Baugenehmigung ein Bußgeld erwartet. Im schlimmsten Fall müssen Sie Ihre neue Terrassenüberdachung ohne Baugenehmigung sogar wieder entfernen.
Ob Sie eine Baugenehmigung benötigen oder nicht, ist von Kommune zu Kommune unterschiedlich. Daneben hängt es auch von der Größe der Überdachung ab, ob Sie eine Baugenehmigung brauchen.
Überdachung für die Terrasse selber bauen – das brauchen Sie
Neben der Baugenehmigung brauchen Sie noch eine gute Planung, die richtige Neigung und das Material. Die Statik – also vereinfacht ausgedrückt, die Standsicherheit, die Stabilität des Tragwerks – sollten Sie sich jedoch von einem Fachmann berechnen lassen, einem Statiker, Bauingenieur oder Architekt.
Kleiner Tipp: Kaufen Sie sich einen Bausatz für Ihre Terrassenüberdachung, müssen Sie sich um Statik und Neigung des Daches keine Gedanken machen, das erledigen die Hersteller für Sie. Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie das benötigte Material schon fertig vorbereitet erhalten. Sie müssen es nur noch zusammenbauen und montieren.
Anleitung für eine einfache Terrassenüberdachung aus Holz zum selber bauen
1. Das Fundament
Um die Träger stabil zu verankern, benötigen Sie ein gutes Punktfundament. Hierzu eignen sich fertige Betonfüße aus dem Baumarkt. In diese Punktfundamente setzen Sie Stützenschuhe ein. Empfehlenswert sind seitlich verstellbare Stützenschuhe. Achten Sie darauf, dass die Stützenschuhe nicht in direkten Kontakt mit den Betonfüßen kommen. Dies verhindern Sie, indem Sie vor dem Einbetonieren der Stützenschuhe Distanzstücke setzen.
Nun werden die Holzpfosten eingesetzt. Prüfen Sie den Stand mit einer Wasserwaage nach. Danach werden die Balken mit Schrauben in den Stützenschuhen fixiert. Bringen Sie Diagonalleisten an den Pfosten zum Fixieren an. Lassen Sie die Diagonalleisten so lange an Ort und Stelle, bis die Auflagebalken der Dachkonstruktion – also die Querbalken vorne, die das Dach halten – mit mindestens zwei der Trägerpfosten verbunden sind.
2. Die Dachkonstuktion
Nun geht es an die Dachkonstruktion. Messen Sie die Auflagebalken ab und schneiden Sie sie zu. Der längste Balken wird dann in der korrekten Höhe – überprüfen Sie auch hier den korrekten Sitz mit der Wasserwaage, bevor Sie den Balken endgültig befestigen – an der Hauswand montiert. Dazu bohren Sie in einem Arbeitsgang durch Holz und Mauerwerk. Dann schlagen Sie sanft die Rahmendübel inklusive vorher leicht eingedrehter Schraube ein.
Die anderen Auflagebalken werden zwischen den Holzpfosten befestigt. Hierzu können Sie Winkelverbinder benutzen, die die Auflagebalken sicher an ihrem Platz halten.
Nun sind die Sparren an der Reihe. Stärken Sie die Verbindung zwischen Wandauflagebalken und Sparren durch sogenannte Spannpfettenverbinder.
Zuletzt schrauben Sie die Latten – meist fünf an der Zahl – auf die Sparren. Die Dachkonstruktion Ihrer Terrassenüberdachung ist jetzt fertig.
Eingedeckt wird die Überdachung mit Wellpolyesterbahnen. Sie sind leicht, Witterungsfest, robust und sehen gut aus. Die erste, exakt vorgeschnittene Bahn in circa 1 Meter breite befestigen Sie an dem Auflagebalken der Wand.
Die zweite Bahn wird von unten circa 20 cm unter die leicht angehobene erste Bahn geschoben. Vorn angelangt, schieben Sie Abstandshalter unter die Bahn und verschrauben sie mit den vorderen Auflagebalken.
3. Die Regenrinne
Damit das Dach Ihrer Terrassenüberdachung bei Regen nicht zu einem rauschenden Wasserfall mutiert, ist die Anbringung einer Regenrinne sinnvoll. Speziell für Wellpolyesterbahnen gibt es Rinnenhalter, die es Ihnen problemlos ermöglichen, eine Kastenrinne zu installieren.
Messen Sie die Rinnenhalter ein und montieren Sie sie an den Wellpolyesterbahnen. Beginnen Sie mit dem ersten und dem letzten Rinnenhalter in der Reihe. Mit gespannten Richtschnüren ist es leichter, in einer geraden Reihe zu bleiben, wenn Sie die restlichen Rinnenhalter montieren.
Nun noch die Rinne vorsichtig einhaken und die Kupplungsstücke verbinden. Überprüfen Sie mit der Wasserwaage, ob die Fallrichtung korrekt ist, damit das Wasser auch zum Fallrohr geleitet wird.
Das Fallrohr befestigen Sie schnell und einfach mit Rohrschellen am Eckpfosten.
Materialliste:
Kiefer braun 90 x 90:
– 1 hinterer Pfosten 2300 lang
– 4 vordere Pfosten 1960 lang
– 5 Sparren 3000 lang
– Kantholz 78 x 58: je 1 Auflagebalken 2950 (Wand links)
– 2400 (Wand rechts)
– 2660 (vorne links)
– 1660 lang (vorne rechts)
– 5 Dachlatten 58 x 38 x 6100 lang
– Wellpolyester: 2 Eindeckungen 6000 x 1000
– 1 Eindeckung 6000 x 1500
– Abstandshalter für die Eindeckung
– 10 Universal-Sparrenpfettenanker 36 x 36 x 170
– 10 Combiwinkelverbinder 90 x 90 x 65
– 6 seitenverstellbare Stützenschuhe 60-140 x 70 x 115
Weitere Informationen und Quelle: https://www.terrassenüberdachung.com/selber-bauen/