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Aussteigen aus der Stadt, Leben in der Natur – Für wen ist es das Richtige?

Aussteigen aus der Stadt, Leben in der Natur – Für wen ist es das Richtige?

Aussteigen aus der Stadt, Leben in der Natur – Für wen ist es das Richtige?

Für viele hört es sich wie ein Traum ein: Aus der Stadt wegziehen, nicht nur aufs Land, sondern am besten gleich ganz in die Natur. Der ganzen Hektik einmal den Rücken kehren und im Einklang mit dem Sonnenauf- und Sonnenuntergang seinen natürlichen Biorhythmus finden. Durch die neuen technischen Möglichkeiten, die bei vielen Arbeitsplätzen ein ortsunabhängiges Arbeiten möglich machen, ist auch dieser Traum für viele ein Stück nähergekommen. Aber was sich so romantisch anhört, ist oft harte Arbeit und mit vielen Einschränkungen verbunden. Für wen ist dieses Leben trotzdem geeignet? Und gibt es vielleicht einen Kompromiss zwischen einem Aussteigerleben und einem Leben in der Hektik der Stadt?

Ein nachhaltiges Leben außerhalb des Konsums

Eine Wohnmöglichkeit, die nicht nur nachhaltig ist, sondern auch dem Konsum unserer Gesellschaft Einhalt gebietet, ist heute nicht mehr nur der Wunsch einiger weniger extrem Denkender, die gleich einen Komplettausstieg aus der Gesellschaft wünschen. Das Aussteigen in Maßen ist sozusagen gesellschaftsfähig geworden. Anbieter wie www.popuphuts.com machen es vor: Kleine Häuser im Grünen sind auch für diejenigen machbar, die nicht gleich zusätzlich noch alles Gemüse selbst anbauen müssen. Die Gründe für den Wunsch nach einem nachhaltigen Leben, das weniger von Konsum bestimmt ist, als dies in vielen heutigen Gesellschaftsschichten der Fall ist, können sehr vielfältig sein.

Oft ist Erschöpfung ein erstes Symptom eines Wunsches nach Änderung. Zu einem Wunsch nach einem anderen Leben abseits der heutigen Norm wird diese Erschöpfung meist dann, wenn sie sich aus den Voraussetzungen und Zwängen unserer Gesellschaft ergibt. Nicht jeder hat das Gefühl, seine Arbeit erfülle ihn oder sei sinnvoll. Eine gefühlte Sinnleere kann die Folge sein. Oft werden auch gesellschaftliche Vorgaben oder der scheinbare Zwang, stets dieselben Güter zu besitzen wie andere um einen herum zu einem Grund für das Überdenken des eigenen Lebensstils. Gemeinsam ist dem Wunsch nach Änderung meist eine Unzufriedenheit mit den Normen und Werten der Gesellschaft. Dabei spielt es keine Rolle, in welchem Ausmaß sich diese abspielen. Auch der kleine Wunsch, weniger Plastikspielzeug für die Kinder anzuhäufen und ihnen stattdessen eine größere Nähe zur Natur zu ermöglichen, können Gründe zum Umdenken sein.

Möglichkeiten des alternativen Wohnens

Eine Möglichkeit des alternativen Wohnens, die sich gerade in den letzten Jahren etabliert hat, sind Tiny Häuser. Diese kleinen Häuser bieten auf wenig Quadratmetern alles, was man zum Leben braucht. Wer sich für die Möglichkeit des Lebens in einem Tiny Haus entscheidet, muss zwangsläufig schon den ersten Schritt aus der Konsumgesellschaft heraus machen, denn ein Tiny Haus bietet nicht viel Platz für weltlichen Besitz. Die Reduktion auf das Nötigste kann sowohl befreiend sein als auch eine enorme Anstrengung bedeuten. Schwierig kann auch die Suche nach einem geeigneten Stellplatz sein und die Einsamkeit, die ein abgelegener Stellplatz bedeutet. Wer sich lieber mit anderen zusammentun möchte, kann sich nach entsprechenden Wohnsiedlungen umsehen.

Besonders umweltfreundlich sind Tiny Häuser dann, wenn sie aus recyceltem Material hergestellt werden. Wer sich aus Umweltgründen für ein Leben in einem kleinen Haus entscheidet, kann also auch hier auf Nachhaltigkeit achten und einen guten Weg finden, einen Ausstieg zu gestalten.

Für wen eignet sich ein alternativer Lebensstil?

Kurz gesagt kann behauptet werden: Für alle. Denn ein alternativer Lebensstil ist überall möglich. Es muss nicht gleich der Komplettausstieg aus der Gesellschaft sein. Der eine möchte sein Glück nicht mehr ans Geld hängen und lieber mehr reisen, als den neuesten Wagen zu besitzen. Wieder andere möchten ihren ökologischen Fußabtritt verbessern. Wer sein Leben ändern will, findet in jedem Fall Wege, dies zu tun. Schon der Ausbau des eigenen Gartens zu einem Ort, der wie ein weiteres Zimmer genutzt werden kann, kann ein erster Schritt zurück zur Natur sein. Die Freiheit, die durch eine Distanzierung von der Gesellschaft erfolgt, will gut mit den Nachteilen abgewogen werden, denn diese Freiheit geht oft mit einigem Verzicht einher, an den man sich erst gewöhnen muss. Daher sind schrittweise Veränderungen oft die beste Wahl. Ein Tiny Haus muss nicht gleich im Wald stehen, wo die Eichhörnchen zu Besuch kommen. Es kann auch auf einem Baugrundstück im Dorf aufgestellt werden, wo der Anschluss an die menschliche Gesellschaft zwar gehalten wird, wo man aber dennoch die Freiheit hat, sich auf das Wesentliche im Leben zu konzentrieren.



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