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Tierfreundlichen Garten gestalten – Die besten 6 Tipps!

Tierfreundlichen Garten gestalten – Die besten 6 Tipps!

Unbedacht der Auswirkungen beraubt sich der Mensch durch die Zerstörung von Lebensräumen und Naturflächen seiner Lebensgrundlage. Seit der Jahrtausendwende allein hat sich die Biomasse an Fluginsekten, die für die Bestäubung von Nutzpflanzen unerlässlich sind, um rund 70 Prozent abgenommen. 

Dabei steht ein jedem von uns die Möglichkeit offen, dem entgegenzuwirken. Tierfreundliche Gärten helfen, bedrohten Tier- und Pflanzenarten Lebensraum zu schenken und einen Fortbestand zu sichern. Folgende Tipps helfen bei der Gestaltung eines tierfreundlichen Gartens. 

1. Aufstellen von Insektenhotels 

Tierfreundlichen Garten gestalten - Die besten 6 Tipps!

Ökologisch sinnvoll und mit großem Nutzen für Mensch und Tier: Insektenhotels bieten zahlreichen Nützlingen und Bestäubern ein Zuhause. Entgegen der landläufigen Meinung spielt eine Vielzahl an Insekten eine Rolle bei der Bestäubung. Neben der gemeinen Honigbiene machen sich Hummeln, Schwebfliegen oder Wildbienen im Garten nützlich. 

Sie sorgen zusätzlich zur reichen Ernte für den Erhalt der Pflanzenvielfalt im Garten. Bei den Hotels handelt es sich um Überwinterungshilfen oder Nistplätze. Besonders Wildbienen erhalten hierdurch die dringend benötigte Unterstützung. 

Erhältlich sind Insektenhotels in verschiedenen Ausführungen und Größen im Fachhandel. Mit ein wenig handwerklichem Geschick lässt sich ein solcher Kasten auch in Eigenregie herstellen. 

Info: Nicht nur Bestäuber, auch eine Vielzahl an Nützlingen findet in Insektenhotels Unterschlupf. Zu ihnen gehören etwa Florfliegen, Ohrenkneifer oder Wespen. 

2. Sparsame Düngermittelnutzung 

Über 50 Kilogramm reiner Stickstoff gelangen per capita hierzulande jährlich in die Natur. Die prinzipiell unproblematische Substanz ist in der Landwirtschaft stark gefragt. Er verhilft Pflanzen zu einem starken Wachstum. Im Dünger liegt der Stickstoff in Form eines Nitrats vor. Über das Erdreich gelangt der Stoff letztlich ins Grundwasser. 

Selbst in privaten Gärten nimmt die Nutzung von Mineraldünger Überhand. Abhilfe schafft die Nutzung ökologischer Dünger wie Hornspäne oder Kompost. Sinnvoll ist die Düngung in unmittelbarer Umgebung der Pflanze in einer minimalen, doch ausreichenden Dosierung. So lassen sich Auswaschungen des Nitrats vermeiden und ein optimaler Wirkungsgrad gewährleisten. 

Grundsätzlich besitzen ökologische Dünger die Vorteile eines langfristigen Nutzens durch eine fortwährende Abgabe an Nährstoffen. Dies beugt einer Überdüngung sowie der Schädigung der Umwelt vor. 

3. Bau von Überwinterungshilfen

In der kalten Jahreszeit sind Tiere auf einen Unterschlupf vor Wind und Wetter angewiesen. In ordentlichen Gärten ist die Möglichkeit zum Unterschlupf häufig nicht mehr gegeben. Abhilfe schaffen spezielle Winterquartiere. 

Igel beispielsweise stehen heutzutage unter strengem Naturschutz. Die Nagetiere stehen zwar nicht direkt vor dem Aussterben, doch ist die Zahl der Tiere stark rückläufig.

 

Nicht nur die moderne Landwirtschaft macht dem Tier dabei zu schaffen. Häufig mangelt es den Tieren in den kalten Wintermonaten an adäquaten Rückzugsorten. Wer die Tiere bei der Suche nach einem Winterquartier unterstützen möchte, kann ein sogenanntes Igelhaus errichten. 

4. Verzicht auf Zäune

Zäune dienen im Garten als Abgrenzung und Sichtschutz. Allerdings bieten die Konstrukte keinen nennenswerten Mehrwert. Ökologisch sinnvoller ist das Errichten einer natürlichen Abgrenzung in Form einer Hecke. Sie erfüllt dieselbe Funktion, bietet Tieren allerdings Unterschlupf und einen Lebensraum. 

Wandernden Tieren wie Igeln steht zudem die Möglichkeit offen, problemlos Grenzen von Garten zu Garten zu überschreiten. Ideal eignen sich etwa Pfaffenhütchen, Wachholder oder Holunder. 

5. Heimische Gewächse statt Zierpflanzen 

Zierpflanzen fungieren als Blickfang und bescheren mit exotischen Farbvariationen Abwechslung im Garten, besitzen aber keinen großen Nutzen für die Umwelt. Sie bieten Tieren weder Unterschlupf noch eine Nahrungsgrundlage. 

Hier heimische Pflanzen hingegen sind ideale Pollenlieferanten und versorgen Tiere mit Früchten. Zu den für die hier ansässigen Insekten nützlichen Pflanzen gehören etwa: 

  • Schlehe
  • Vogelkirsche
  • Mispel
  • Weißdorn
  • Himbeere
  • Brombeere
  • Ringelblume
  • Märzenbrecher
  • Scharbockskraut
  • Winterling
  • Huflattich 

6. Verzicht auf Torf

Im Handel erhältliche Blumenerde ist häufig mit Torf versetzt. Der Ursprung des Torfs ist ökologisch fragwürdig, da der Abbau aus Hochmooren eine negative Klimabilanz aufweist. Die Gebiete dienen in der Natur als natürliche Speicher für Treibhausgase. Die Speicherfähigkeit geht mit der mit dem Abbau einhergehenden Entwässerung verloren.

Nicht zuletzt verlieren zahlreiche Tiere und Pflanzen durch die Zerstörung der Moore ihren Lebensraum. Dabei existieren zahlreiche umweltfreundliche Alternativen. Besser für Klima und Umwelt ist die Nutzung von Tonmineralen, Lavagranulat oder Holzfasern in Blumenerde. 

Aufgrund der Eigenschaften von Torf ist meist eine zusätzliche Kalkung des Erdreichs notwendig. Dies entfällt bei der Nutzung natürlicher Alternativen. 



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